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Kommende Veranstaltungen – FB 07 – Human Challenges DE

Venedig, Byzanz und das Osmanische Reich waren im Laufe ihrer gemeinsamen Geschichte in vielfältiger Weise miteinander verbunden. Für den Zeitraum vom 11. Jahrhundert bis ins frühe 18. Jahrhundert sollen in diesem Studienkurs die Voraussetzungen, Folgen und Begleiterscheinungen dieser spannungsvollen multilateralen Beziehungsgeschichte im östlichen Mittelmeerraum nachvollzogen werden. Der dezidierte Fokus auf Kriegskulturen ermöglicht es dabei, die hier greifbar werdenden Verflechtungen nicht auf militärische Konfrontation und Auseinandersetzungen zu reduzieren, sondern die im Krieg wirkenden unterschiedlichen Wechselwirkungen politischer, sozialer, kultureller und ökonomischer Faktoren unter Einbeziehung der damit verbundenen Akteure, Netzwerke und Wissenstransferprozesse zu reflektieren. Aus dieser Perspektive sollen neben diachronen Entwicklungen und Schlüsselereignissen auch Querschnittsthemen und übergreifende Phänomene wie das Feld der Diplomatie, die Lebenswelten der Dolmetscher und Gesandten, Kriegsgefangenschaft oder Piraterie behandelt werden.

Der historisch ausgerichtete Studienkurs wird die Schnittstelle zwischen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Geschichte, Byzantinistik und Osmanistik in den Blick nehmen, dabei aber auch übergreifende Themen der Kultur- und Verflechtungsgeschichte sowie Ansätze aus Materialwissenschaften und Kunstgeschichte punktuell mit einbeziehen.

Der Studienkurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende und Doktorand/innen. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Jun.-Prof. Dr. Barbara Henning (JGU Mainz), Dr. Andreas Helmedach (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch (JGU Mainz).

Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2023, weitere Informationen finden Sie hier.

Körper, Geschlecht und Materialität nehmen in Reiseberichten und Länderbeschreibungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit eine große Rolle ein und gelten in der Forschung weithin als zentrale Bausteine für das Bild des ‚Anderen‘. Dass sie diese Funktion tatsächlich vielfach erfüllen, ist kaum in Zweifel zu ziehen. Dennoch drängt sich die Frage auf, ob durch die Dominanz dieser konstruktivistischen Perspektive nicht bisweilen der Blick auf in den Quellen enthaltene historisch wertvolle Informationen verstellt wird.

Angesichts dessen möchte die Tagung das Verhältnis der unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten der Reiseberichte und Länderbeschreibungen ausloten und den Wert ihrer sich ergänzenden, nicht aber sich ausschließenden Erkenntnisebenen präzisieren. Fernab konstruktivistischer Vorurteile wie auch überholter positivistischer Auffassungen sollen vormoderne Quellen zu den Kontakten einander fremder Kulturen in Hinblick auf Aspekte des Physischen neu vermessen werden.

Die Tagung findet im Mainzer Landesmuseum statt und wird zusätzlich komplett per Live-Stream übertragen – eine Anmeldung ist bis zum 15. März 2023 möglich. Weitere Informationen zur von Challenges-Mitglied Prof. Dr. Nina Gallion mitorganisierten Tagung finden Sie hier.

Die tollen Nachrichten setzen sich fort: Unter Leitung von TA 3-Sprecher Prof. Dr. Johannes Lipps, Challenges-Mitglied Dr. Kerstin P. Hoffmann und Prof. Dr. Aline Deicke (Marburg) wird das Langzeitvorhaben "disiecta membra. Steinarchitektur und Städtewesen im römischen Deutschland" in das Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien aufgenommen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg!

Weitere Informationen finden Sie in der entsprechenden Pressemitteilung.

Herzlichen Glückwunsch an unsere PartnerInnen vom GRK2304 "Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen. Austausch, Abgrenzung und Rezeption", die garantiert auch in ihrer zweiten Förderperiode spannende Untersuchungsergebnisse erzielen werden!

Die entsprechende Pressemitteilung finden Sie hier.

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